Einiges möglich, gut aufgestellt in die neue Saison

Das Ziel der Landsberger Damen in der Bezirksoberliga war, in der Saison 2023/2024  an die Leistungen der Vorsaison anzuknüpfen.

Die Vorsaison hatte man auf dem erfreulich guten 4. Platz abgeschlossen. Es wurde diesmal „nur“ der 6. Platz, auch sehr ordentlich, aber es war immer wieder einmal das Gefühl da, es hätte mehr drin sein können. Zunächst einmal galt es für die Damen mit dem neuen Trainer warm zu werden. Der bisherige Trainer Christoph Spitschan hatte sich ja ganz aus dem aktiven Handball zurückgezogen. Der neue, Julian Beinlich, hat schnell einen guten Draht zur Mannschaft gefunden, und zusammen ging man optimistisch in die neue Saison. Dass er auf Grund seiner höherklassigen Schiedsrichtertätigkeit nicht immer da sein konnte, war von vornherein klar. Da fand man immer Lösungen, mal kam eine „Spielertrainerin“ aus dem Kreis der Mannschaft, mal sprangen die ehemaligen Handballer Jörg Friedrich und Michael Juchem ein. Zurückgekehrt in den Kader war Caro Schink, aus Kaufbeuren kamen Nicole Seidler und Tanja Kerler (ab Weihnachten) dazu.

In den ersten beiden Auswärtsspielen gegen Herrsching 2 und Murnau konnte man das gute Niveau nicht über 60 Minuten halten und musste so Niederlagen hinnehmen. Zwei folgende Unentschieden gegen die starken Teams aus Waltenhofen und Ottobeuren stimmten dann aber optimistisch. Aber erst im 7. Spiel gelang in Eichenau der erste doppelte Punktgewinn. Trotz immer wieder guter Leistungen fand man auf Dauer nicht die notwendige Konstanz. So beendete man das Jahr 2023 auf dem 6. Tabellenplatz mit gutem Abstand nach unten.

Ein Ausrufezeichen setzte man dann Anfang Januar mit einem Remis bei der Zweiten des TSV Herrsching. Es war immerhin der erste Punkt, den die Tabellenführerinnen in der Bezirksoberliga überhaupt abgeben mussten. Da zeigte sich, was in der Mannschaft steckte. Angefühlt hat es sich wie ein Sieg und beinahe wäre es auch einer geworden. Daran konnte man zwar in den beiden folgenden Spielen nicht anknüpfen, aber dann gelangen sechs Siege in Folge. Damit sicherte man sich den 6. Tabellenplatz. Daran änderte eine Niederlage zum Schluss in Waltenhofen auch nichts mehr.

Nachdem sich Julian Beinlich mehr auf seine Tätigkeit als Schiedsrichter konzentrieren wollte, musste wieder ein neuer Trainer gesucht werden. Es wurde schnell jemand gefunden, der Neue, Amer Becirhodzic, bringt einiges an Qualität und Erfahrung mit. Der sympathische 41-Jährige hat Handball in Bosnien gelernt und wohnt nun in der Gegend. Selbst gespielt hat er höherklassig bei RK Bosna Visoko (BiH) und als Trainer langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Spielerinnen und Spielern in allen Leistungsklassen gesammelt.

Gerne hat er die Herausforderung in Landsberg angenommen und in den Vorbereitungsspielen konnte man schon etwas von seiner Handschrift sehen. Ihm ist moderner Tempo-Handball wichtig. Der ambitionierte Coach will mit dem Team etwas erreichen, "Ich lebe Handball und beschäftige mich ständig damit. Es ist hier einiges möglich, aber das fällt uns nicht in den Schoß, das müssen wir uns kontinuierlich erarbeiten. Nur so können wir Erfolg haben.“

Im Kader gibt es einige Veränderungen. Aus persönlichen Gründen erstmal nicht auflaufen werden Veronika Stöcker, Nadja Marx und Gabriela Cistelecan. Neu dazu gestoßen ist Allrounderin Michelle Schleevoigt, die aus beruflichen Gründen in die Gegend gezogen ist. Schon am Ende der letzten Saison wieder eingestiegen ist die erfahrene Simone Rank. Auch nochmal angreifen will Hannah Rastel. Viel Qualität bringt die junge Hana Becirhodzic in den Rückraum ein. Sie ist im Sommer noch dazu gekommen. Regelmäßig dabei sein werden die A-Jugendlichen Mareike Böhm und Amelie Weigel. Es bleibt also eine Mannschaft mit vielen sehr erfahrenen und etlichen jungen Spielerinnen.